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Lehrgänge, Verein

Gerüstet für den Katastrophenfall

Veröffentlicht: 17.04.2024
Autor: Dominic Steffen
Einsatzfahrzeuge der Logistik-Trupps der Ortsgruppen Bielefeld, Marl, Dortmund und Sassenberg
Gruppenfoto des Sassenberger Logistik-Trupps. Von links nach rechts: Ansgar Picker, Stefan Pelster, Tobias Westbrink und Stefan Hahn.
Übung: Evakuierung eines Altenheims bei drohendem Hochwasser. Es wurde die Treppe und die Brücke mit vor Ort generierten Strom beleuchtet. Der Akkustrahler im Vordergrund wurde durch den Landesverband gestellt und soll zukünftig flächendeckend jeden Logistik-Trupp zur Verfügung gestellt werden. In diesem Übungsaufbau wurden die Lichtmasten oben mit einer Zeltleuchte im Erdgeschoss ergänzt.
Geräteanhänger Logistik der Trupps in der Halle.
Übung: Taucheinsatz bei Dunkelheit. Im Bach sollen im Bereich der Brücke Taucher eingesetzt werden. Die Einsatzstelle musste gesichert und für die Taucher beleuchtet werden. Dazu wurde mit einem weiteren Logistik-Trupp auf jeder Flussseite ein Generator und Lichtmasten aufgestellt. Dabei muss besonders darauf geachtet werden, dass die Beleuchtung die Einsatztaucher nicht blendet.

Logistiktrupp der DLRG-Ortsgruppe Sassenberg nimmt erfolgreich an Fortbildung des Landesverbandes teil

Ob Hochwasser, Überschwemmung oder andere Großgefahrenlagen – im Ernstfall muss jeder Handgriff sitzen. Vier Mitglieder der Ortsgruppe Sassenberg haben sich auf ihre Aufgabe als Logistiktrupp der DLRG in einem Katastrophenfall vorbereitet. Vom 5. Bis 7. April haben sie mit insgesamt 80 Einsatzkräften am Ausbildungswochenende des DLRG Landesverbandes Westfalen in Bad Sassendorf teilgenommen und im dreitägigen Lehrgang „Logistik im Katastrophenschutz“ die Theorie und Praxis des Logistikeinsatzes trainiert. Dazu waren sie in Trupp-Stärke angereist: Ansgar Picker als Truppführer, Tobias Westbrink als Kraftfahrer, Stefan Hahn und Stefan Pelster als Katastrophenschutz-Helfer (KatS-Helfer).

Denn die Ortsgruppen der DLRG sind nicht nur in der regionalen Wasserrettung im Einsatz: Im Rahmen des überregionalen Katastrophenschutzes übernehmen wir Verantwortung und können landesweit zum Einsatz kommen. Der Logistiktrupp ist neben Boots-, Tauch- und Strömungsrettergruppen Teil eines Wasserrettungszuges und hat die Aufgabe, den Einsatz des Wasserrettungszuges technisch zu unterstützen, die landseitige Einsatzstelle zu sichern und den autarken Einsatz des Zuges zu ermöglichen.

Der Lehrgang deckte dieses breite Einsatzspektrum ab: Von der fachgerechten Sicherung der Einsatzstelle, über die mobile Stromversorgung und Ausleuchtung bis hin zum Zeltaufbau und Versorgung mit Essen. Dieser Teil war Stefan Hahn besonders wichtig: „Als Logistiktrupp sind wir die ‚Gute Seele‘ des Rettungszuges, weil wir uns um die Helfer kümmern. Besonders bei einem langen Hochwassereinsatz sind Wärmezelte und Essensversorgung für die Stärkung der Einsatzkräfte essenziell.“

Besonders blieben auch die Einsatzübungen in Erinnerung. Zusammen mit einem weiteren Logistiktrupp wurde ein Taucheinsatz abgesichert und für die Taucher möglichst blendfrei ausgeleuchtet. In einem anderen Szenario wurde die Evakuierung eines Altenheims bei drohendem Hochwasser simuliert. Hier wurden in der Dunkelheit die Rettungswege gesichert und mit Einsatzleuchten ausgeleuchtet. Hierfür musste auch eine sichere lokale Stromversorgung durch einen Generator hergestellt werden.

Die Logistiktrupps sind mit ihrer Aufnahme im Jahr 2019 im Konzept der nordrhein-westfälischen Wasserrettungszüge noch ein ziemlich neuer Bestandteil der Züge. Deswegen war für die Teilnehmer des Lehrgangs der Austausch und das Lernen voneinander ein wichtiger Nebeneffekt. Da zum Beispiel die Ausstattung der Materialwagen nicht komplett standardisiert ist, bot sich hier direkt die Gelegenheit die Ausstattung der mitgebrachten Materialwagen zu vergleichen.

Insgesamt war der Lehrgang überaus gelungen und es wurden viele neue Impulse für die Einsätze des Logistiktrupps mitgenommen. Aber viel Zeit zur Erholung bleibt nicht: Schon Anfang Mai werden Stefan Hahn als Truppführer und Tobias Westbrink als Kraftfahrer zusammen mit zwei Kameraden der Oelder Ortsgruppe als Logistiktrupp an der Katastrophenschutz-Übung des Landesverbandes in Hamm teilnehmen.

Übrigens: Die Kosten der Fortbildung und der Einsatzfahrzeuge werden von der Ortsgruppe getragen. Nur ein Teil unseres Engagements im Katastrophenschutz finanziert sich durch einen Beitrag des Landes, der Großteil wird durch Spenden an die Ortsgruppe finanziert. Wenn du unsere Arbeit im Katastrophenschutz und unsere anderen Tätigkeitsfelder unterstützen willst, so kannst du das besonders durch eine Spende. Das hilft uns dabei, neue Fahrzeuge, Material und Fortbildungen zu finanzieren. Und wenn du dich für die ehrenamtliche Arbeit in der DLRG interessierst, denk doch über das Mitmachen nach!

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