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Vollständige Liste der Ansprechpartner der DLRG Ortsgruppe Sassenberg e.V. findest du hier .
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Fließende Flüsse und wilde Wasser sind das Einsatzgebiet, in dem sich Strömungsretter als Retter spezialisiert auf wasserbezogene Notlagen normalerweise befinden. Wilde Winde in heiklen Höhen waren da eine Abwechslung für die Strömungsretter Tobias Westbrink und Stefan Hahn unserer Ortsgruppe, die am siebten Juni an einem Lehrgang der Firma Enercon zur Rettung aus Windenergieanlagen teilgenommen haben.
Enercon ist ein weltweit tätiger Hersteller von Windenergieanlagen aus Deutschland. Das 1984 gegründete Unternehmen unterhält in mehren Ländern Produktionsstätten und verschiedene Ausbildungsstandorte in Deutschland. Der Lehrgang wurde im Ausbildungszentrum Lichtenau abgehalten und war der erste für externe Rettungskräfte an diesem Standort. Mit dem Angebot an externe Rettungskräfte möchte der Hersteller das Wissen über Zugangs- und Rettungsmöglichkeiten in den Windenergieanlagen verbreiten, damit Einsätze dort in Notsituationen zügiger und gefahrfreier ablaufen können. Denn Rettungseinsätze in Windenergieanlagen erfordern spezialisierte Kenntnisse, Techniken und Ausrüstung aufgrund der besonderen Herausforderungen, die durch Höhe, beengte Platzverhältnisse, mechanische und elektrische Gefahren sowie schwierige Zugangsbedingungen entstehen. Spezielle Schulungen und Übungen in realitätsnahen Umgebungen sind deswegen unerlässlich, damit sich Rettungskräfte vor möglichen Einsätzen damit vertraut machen können.
Die Teilnahme wurden unseren Mitgliedern durch die DLRG Ortsgruppe Hochstift-Padernborn ermöglicht, die unsere Strömungsretter dazu eingeladen hatte. Zusammen mit Mitgliedern der DLRG Ortsgruppen Marsberg und Brakel sowie der ehrenamtlichen Höhenrettergruppe Schaumburger Land drehte sich dann in Lichtenau alles um das herausfordernde Einsatzgebiet einer Windkraftanlage.
Die Fortbildung begann mit einer Einführung in den Aufbau der Windenergieanlagen. Danach ging es direkt in die Praxis: Den Teilnehmern wurden die Befahranlagen (die als Aufzüge dienen) und die Steigleitern in den Windrädern erklärt, die sie anschließend selbst ausprobieren durften. Die Fotos an den Containern in der Übungshalle zeigen diese spannende Erfahrung.
Nach einer kurzen Mittagspause setzten die Teilnehmer ihre Übungen in zwei Simulatoren fort. Enercon hatte sowohl in einer Übungshalle als auch draußen vor dem Gelände eine Gondel einer Windkraftanlage realitätsnah aufgebaut. Unter der Anleitung erfahrener Ausbilder von Enercon konnten sie diese erkunden und beklettern. Zwischendurch gab es sogar die Möglichkeit, auf das Dach der Anlage zu klettern oder eine kurze Pause auf der Hauptantriebswelle einzulegen.
Die Rettung aus Windkraftanlagen ist eigentlich eine klassische Aufgabe für Höhenretter. Höhenretter sind spezialisierte Rettungskräfte, die für die Rettung und Bergung von Personen aus Höhen oder Tiefen ausgebildet und ausgerüstet sind. Sie kommen dann zum Einsatz, wenn eine konventionelle Rettung aufgrund schwierigen Zugangs nicht möglich ist, z.B. wenn der Einsatzort nur durch abseilen oder erklettern erreichbar ist. Formell „spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen“ (SRHT) genannt, möchte man meinen, dass es zunächst wenig Überschneidung mit den Einsätzen der Strömungsrettung gibt. Doch auch hier kann ein Einsatz Höhenarbeit erfordern, z.B. das Abseilen von Brücken oder von Felsen in bergigen Gebieten, um von dort Einsatzstellen in Flüssen oder Seen zu erreichen. Auch bei Hochwassereinsätzen kann es aufgrund zerstörter oder nicht erreichbarer Zugänge zum Einsatz von Techniken aus der Höhenrettung kommen. Aufgrund der Überschneidung der Einsatzgebiete gibt es sogar DLRG-Ortsgruppen, die Gruppen für die „Spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen bei Wassergefahren“ (SRHTbW) ausbilden und einsatzbereit halten. Rettungseinsätze in Offshore-Windkraftanlagen, die in Windparks im Meer stehen, oder Windanlagen an Land, die durch Hochwasser nicht mehr zugänglich sind, sind somit auch Einsätze, die Kenntnisse der Höhen- und Wasserrettung notwendig machen.
Unsere Strömungsretter haben von dem Lehrgang viele neue Erfahrungen und Eindrücke mit nach Hause genommen. In dem Lehrgang haben sie ihr bisheriges Training und ihre Ausrüstung auf die Probe stellen können und auch besonders die Gelegenheit geschätzt, mit den spezialisierten Höhenrettern trainieren zu können. „Wir haben viel Erfahrung und Wissen dazugewonnen,“ sagten Tobias Westbrink und Stefan Hahn, „und wir bedanken uns herzlich bei den DLRG-Gliederungen, der Firma Enercon und der Höhenrettung Schaumburger Land für den spannenden Tag.“
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